Jetzt wo ich meine Bearbeitungszeiten einige Wochen festgehalten habe muss ich sagen, das ich wirklich überrascht bin. Ich hätte nie gedacht, das ich mit meinen gefühlten Zeiten so daneben liege. Viele Aufgaben die ich erledige hatte ich viel kürzer bzw. länger eingeschätzt als sie tatsächlich sind. Inzwischen finde ich das Projekt wirklich gut und die Stoppuhr hat wirklich was bewirkt. Ich hoffe dem ein oder anderen Kollegen geht das genauso. Leider gibt es aber immer noch das ein oder andere schwarze Schaf in Unternehmen was bei der Stoppuhr nicht ganz ehrlich mitarbeitet. Dabei hat das Projektteam doch extra noch mal eine Mail rumgeschickt und darauf hingewiesen, das alle ehrlich sein sollen und das keiner aus dem Projektteam die eingegebenen Zeiten zu einzelnen Mitarbeitern zurück verfolgen kann. Die Macht liegt ganz allein bei Peter G..
Aber um wieder zurück auf die Bearbeitungszeiten zu kommen, es ist wirklich interessant was man inzwischen so alles erfahren hat. Nicht nur das ich Bearbeitungszeiten teilweise unter- bzw. überschätzt habe, ich wusste gar nicht das es so viele Aufgaben gibt. Und nicht nur das es viele Aufgaben gibt, auch wird an einfachen Aufgaben teilweise mit viel zu vielen Mitarbeitern dran gearbeitet. Einige Aufgaben kann man sicher alleine erledigen, doch durch unsere bestehenden Prozesse werden die Aufgaben teilweise unnötig kompliziert gemacht. Selbst ich merke, das ich teilweise Aufgaben erledige, die in meiner Stelle eigentlich gar nicht vorgesehen sind. Wenn ich mal so über die Liste der Aufgaben schaue die ich mache, dann sind es sogar einige Aufgaben, die ich nicht machen müsste, sie aber erledige, damit es schneller geht. Also sollte das Projektteam sich schon mal Gedanken machen wie sie unserer Prozesse so anpassen, das die Durchlaufzeiten deutlich kürzer werden und wir uns so auch wieder an die Prozesse halten und nicht Aufgaben von anderen erledigen weil es uns nicht schnell genug geht. Dann hätten wir sicher auch wieder einiges an Kapazitäten frei und unsere bestehenden Aufgaben werden in Ihrer Bearbeitungszeit durch bessere Prozesse vielleicht auch noch mal beschleunigt. Dann kann ich vielleicht auch mal wieder pünktlich Feierabend machen und muss wenn ich Urlaub habe kein schlechtes Gewissen mehr haben weil ich Stefan alleine lasse. Aber es wird wohl eher so aussehen, das ich dann neue Aufgaben bekomme oder bestehende Aufgaben erweitert werden. Ich hoffe nur, das es am Ende nicht so viele Kapazitäten sind die wir frei haben, das doch noch Kollegen entlassen werden. Das wäre wirklich schade und außerdem hätte ich dann wieder Angst das es mich trifft. Ich bin doch alleinerziehende Mutter, ich bin auf meine Stelle angewiesen. Aber erst mal Ruhe bewahren, noch ist hier ja nichts entschieden und wenn es soweit ist, weiß ich es durch meine Mitarbeit am Projekt ja zu erst.