Ich bin noch da
In der letzten Zeit ist es sehr ruhig um mich geworden. Das lag nicht daran, dass ich Opfer des eigenen Projektes geworden und wegrationalisiert bin, sondern dass mir vom Vorstand Zeit eingeräumt wurde, mich um Dinge zu kümmern, die ich eh am liebsten mache.
der steinige Weg zur Standardisierung
Damit wir zukünftig den hohen Aufwand der manuellen Datenermittlung für die Personalbemessung und Fortschreibung sparen, habe ich ein paralleles bzw. Folgeprojekt bekommen und bin in die Tiefen der Bits & Bytes abgetaucht. Ich habe die letzten Wochen genutzt, neue Server aufzusetzen und diese mit entsprechenden Systemen zu bestücken, bzw. vorhandene Systeme so zu überarbeiten, dass wir an möglichst viele Informationen auf standardisierte und automatisierte Weise kommen.

Mein Arbeitsplatz der letzten Wochen
Was sich noch einfach anhört, beinhaltet eine Vielzahl an Punkten, die für sich selbst in der Auflistung noch einfach und nach wenig Aufwand klingen, doch jeder für sich war genau genommen ein eigenes Projekt.
- Definition von Mengenquellen. Welche Mengen werden benötigt? Welche Systeme haben wir? Wie können die Mengen zu den Aufgaben passend gemacht werden,…?
- Überprüfung der vorhandenen Systeme auf Abfragemöglichkeiten und Schaffung von Standard-Queries zur Ermittlung von Mengen
- Gleichziehen der Mengenhochrechnung auf die gleiche Anzahl der Hochrechnungstage. Teilweise hatten wir Tages-, Monats oder Jahresmengen, wobei gerade bei den Jahresmengen sich die Werte deutlich unterschieden. Mal wurde mikt 365 Tagen, mal mit 2005 oder 250 Tagen gerechnet. Die Abfragen wurden entsprechend angepasst, so dass zukünftig keine Umrechnungen mehr erfolgen müssen und alle Mengen die gleiche Basis haben.
- Implementierung von Sonden an mengengetriebenen Prozessen, so dass die Zeiten für diese Prozesse größtenteils automatisiert erhoben werden können. Die Abwägung hier ist jedoch mangelnde Genauigkeit zu einem geringeren und schnelleren Erhebungsaufwand.
Alles in allem sind wir ein gutes Stück weiter gekommen und haben auch für andere Bereiche im Unternehmen Standards definieren können. Von einer automatisierten Personalbemessung sind wir allerdings noch weit entfernt. Aber ist kann das tatsächlich das Ziel sein? Bleiben dann nicht die Menschen auf der Strecke? Genau das haben wir ja in dem Projekt gelernt: Kommunikation und Akzeptanz schlägt jedes System!
Die Vision
ist jedoch noch ein ganzes Stück entfernt. Derzeit träume ich davon, dass wir eine Art Cockpit erstellen, in dem die Werte aus der Personalbemessung mit einer Personaleinsatzplanung und der tatsächlichen Anwesenheiten für den Bereich entsprechend aufbereitet und dargestellt werden….
Na ja, man muss ja noch Träume haben ;o)